Malerei
Veronika Spleiss
Die deutsche Künstlerin Veronika Spleiss, geboren 1993, deren Wurzeln in Estland und Russland liegen, beschäftigt sich seit mehr als fünfzehn Jahren mit visueller bildender Kunst. Im langjährigen Unterricht bei der Künstlerin Natalia Zurakowska erlernte sie die Techniken der Malerei, Grafik und Illustration. Nach ihrem Studium der französischen und russischen Literaturwissenschaft als auch der politischen Theorie in München, Clermont-Ferrand und Passau wendete sie sich insgesamt dem künstlerischen Schaffen zu, das ihre Reihen „Der schwarzen Linie auf der Spur“ , “-Leben” und „Wege“ hervorbrachte und -bringt.
Das chaotische Element ihrer künstlerischen Arbeiten ist nicht ganz von Chaos begriffen, wie der Betrachter anfangs meinen würde. Tatsächlich ist der erste Blick ein berauschendes Fest an Formen und Farben, dessen einzig zusammenfügendes Merkmal die schwarze Umrandung der Gemälde ist. Auf den zweiten Blick offenbaren sich jedoch aus weißen und farbenprächtigen Fragmentstücken assoziative prägnante Formen der Realität – und auf Metaebene ihre Geschichten.
Die Gemälde stehen im augenscheinlichen Zeichen des Chaos, verfügen aber über eine ihnen inhärente Ordnung und Harmonie, die erst bei weiterem kontemplativen Sehen aufkommt. So steht es auch mit dem Leben selbst. Kann das Leben nur allzu oft chaotisch erscheinen, hat es doch seine Strukturen in all seinen Facetten und Perspektiven. Die Gemälde der Künstlerin Veronika Spleiss verbildlichen diesen Prozess in zweidimensionalem Stil, stehen aber aufgrund ihrer Formenvielfalt für eine multiperspektivische Öffnung zum Leben.
Jedes der Werke von Veronika Spleiss fügt sich zu einer visuellen Geschichte zusammen. Die Künstlerin verschriftlicht ihre Gedanken und Vorstellungen zu jedem Werk.