Manfred Wendel – Wabi-Sabi oder die Blumen der Zeit

25.04.2023 – 19.05.2023

Aus der Einladung:
In der japanischen Ästhetik hat die Vergänglichkeit ihren festen Platz und wird aus zwei Perspektiven betrachtet. „Mono no aware“ bezeichnet das Gefühl der Traurigkeit, das mit der Vergänglichkeit der Dinge einhergeht. Das Gegenteil, „Wabi-Sabi“, erscheint hingegen vielschichtiger und bezeichnet zunächst die Schönheit des Unperfekten.

Einfachheit, Anspruchslosigkeit und Bescheidenheit haben in dieser Denkweise einen sehr hohen Stellenwert. Auch in der modernen Kunst der westlichen Welt gibt es diese Gedanken, die sich im Begriff arte povera widerspiegeln.

Die Spuren, die die Zeit hinterlässt, und die von Marion Milbradt fotografisch festgehalten werden, finden ihre Bestimmung in Drucken, die von Barbara Hörter-Todt grafisch vorbereitet werden. Durch die metallenen Druckträger wird das Thema Vergänglichkeit erneut aufgegriffen und quasi wieder in Gang gesetzt.

Unser Künstler Manfred Wendel arbeitet ebenfalls an der Ästhetisierung der Vergänglichkeit, denn auch der von ihm bewusst so eingesetzte Eisendraht rostet. Das wird in den Segelflächen seiner Arbeiten besonders sichtbar, denn die Rostpartikel werden von dem feuchten Papier aufgenommen und bilden Farbspuren, die den tragenden Draht einrahmen und an das Fließen von Aquarellfarben erinnern.

Die „Blumen der Zeit“ bilden augenfällige Gemeinsamkeiten der Arbeiten von Milbradt, Hörter-Todt und Wendel. Fast wirkt das zufällige Aufeinandertreffen wie eine Verabredung, die gezeigt werden will.

Eröffnung:
25.04.2023 | 19 Uhr
Wenn Sie an der Vernissage teilnehmen möchten, bitten wir Sie darum, sich unter ausstellungen@landtag.rlp.de anzumelden.

Begrüßung:
Matthias Lammert
Vizepräsident des Landtags Rheinland-Pfalz

Einführung in die Ausstellung:
Manfred Wendel

Ausstellungsort:
Landtag Rheinland-Pfalz
Foyer des Abgeordnetenhauses
Kaiser-Friedrich-Straße 3
55116 Mainz

Website des Künstlers:
https://www.manfred-wendel.de/

Website des Veranstalters:
www.landtag.rlp.de