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KP2021 – Biliczky, Klaus

Künstlerprofil

Klaus Biliczky

Wenn das Meer Trauer trägt
Installation | 192 x 164 x 116 cm | 2019 | 5.200 €

Künstlerstatement
Die Flüchtlingskrise ist nach wie vor ungelöst und die Seenotrettung praktisch fast gänzlich zum Erliegen gekommen. Noch immer ertrinken tausende Menschen im Mittelmeer. Diese für mich unerträgliche Situation führte dazu, mich kritisch mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Das Ergebnis ist die Installation „Wenn das Meer Trauer trägt“, welche die Betrachter auf die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen aufmerksam machen und auch als Anregung dienen soll, über unser Leben und das was wir tun, zu reflektieren und mitzuwirken, unsere Welt friedlicher, besser und gerechter zu machen.

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    Die Flüchtlingskrise ist nach wie vor ungelöst und die Seenotrettung praktisch fast gänzlich zum Erliegen gekommen. Noch immer ertrinken tausende Menschen im Mittelmeer. Diese für mich unerträgliche Situation führte dazu, mich kritisch mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Das Ergebnis ist die Installation „Wenn das Meer Trauer trägt“, welche die Betrachter auf die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen aufmerksam machen und auch als Anregung dienen soll, über unser Leben und das was wir tun, zu reflektieren und mitzuwirken, unsere Welt friedlicher, besser und gerechter zu machen.

    Die Installation besteht aus einer flachen Stele, die auf einer nach vorne und hinten ragender Bodenplatte steht. Oben ist ein Diptychon angebracht. Auf dem Fuß der Stele steht eine quadratische rot bemalte Platte, die diagonal zur Flachstele angeordnet ist und auf der ein dunkles Podest ruht. Oben auf dem Podest steht ein Boot ohne Ruder mit einem Zwerg.

    Der von mir gewählte Gartenzwerg ist so etwas wie ein Symbol. Der Zwerg gilt als schlau, bisweilen tückisch und listig, bieder irgendwie aber ungefährlich, friedlich und hilfsbereit. Er löst Emotionen aus, steht für den Wunsch nach Überschaubarkeit, Gemütlichkeit, Spießigkeit, Protest und auch Spaltung in unserer Gesellschaft.

    Bei dieser Installation nimmt der Zwerg eine Doppelrolle ein. Er steht zum einen für die vielen Boots-flüchtlinge, die unbeschreibliches Leid erfahren. Blaue Flecken im Gesicht des Zwerges, zeugen von Verletzungen und Qualen. Das Boot, vollgelaufen mit Blut, welches durch defekte Planken ins Meer fließt, ist ruderlos. Die Bootsflüchtlinge können es nicht steuern und nur auf Hilfe hoffen.

    Zum anderen symbolisiert der auf dem Blut im Boot stehende Zwerg auch die Menschen in unserer Gesellschaft, die auf der Sonnenseite des Lebens stehen und immer oben auf sind. Die gleichzeitig bei Ihnen oft vorhandene Angst und Ungewissheit vor Fremden ist durch die schwarz gehaltene Figur und ein Gitterfeld einer Burka dargestellt, welches sich auf der Rückseite der Mütze des Zwerges befindet. Gefällig die Hände in den Hosentaschen und einer Sonnenbrille, die direkten Augenkontakt vermeidet, steht er über allem, so als ob ihn alles gar nichts anginge, er nichts sieht und auch nichts sehen will. An nichts interessiert als an sich selbst. Doch insgeheim treibt es ihm wegen seiner Untätigkeit die Schamesröte ins Gesicht, anlässlich dessen, was tagtäglich geschieht.

    Direkt hinter dem Zwerg ist ein Diptychon mit schwarzem Trauerflor. Die Vorderseite zeigt in abstrahierter Form ein stark aufgewühltes und sich aufbäumendes, blutrot gefärbtes Meer, welches symbolisch für die unzähligen tragischen Todesfälle im Mittelmeer steht. In Erinnerung an die Aktion der Seenotretter von Sea-Watch zum Tag der Menschenrechte, sind an der Rückseite des Diptychons 56 fiktive Todesanzeigen angebracht. Sie erinnern mit einem kurzen prägnanten Text an die jeweils einzigartige Persönlichkeit der Menschen, die im Mittelmeer zu Tode gekommen sind. Bei allen Todesanzeigen ist das gleiche Todesdatum 1. Juni 2019 angegeben und steht somit symbolhaft dafür, dass tagtäglich weiterhin unzählige Menschen sterben, ohne dass Sie Hilfe erfahren.

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