»Bridging Cultures« — Kühlhaus Berlin 2025

Bridging Cultures
So soll die für dieses Jahr geplante zweite kuratierte Ausstellung im Kühlhaus Berlin heißen.
Das Kühlhaus Berlin ist derzeit einer der interessantesten Ausstellungsorte in Berlin. Im Jahr 1901 wurde das Gebäude als damals größter Kühlhauskomplex Europas in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bahnhof Gleisdreieck erbaut. Die Fassade wurde in Klinkerbauweise errichtet, das Tragwerk der Gebäude war aus Stahl – modern in Form und Funktion gleichermaßen. Bei den Geschossdecken wurde – erstmalig auf großer Fläche – Stahlbeton verwendet. Das Kühlhaus Berlin ist damit Teil der Architektur der frühen Industriegeschichte Berlins am Gleisdreieck, das den Krieg und mehr noch die Jahre des Wiederaufbaus nur fragmentarisch überlebte.
Zum Glück konnte ein Teil des Gebäudes aufgrund einer privaten Initiative vor dem Abriss bewahrt werden. Heute steht das Haus unter Denkmalschutz und wird mit insgesamt über 5000 m² als Raum für Kunst, Konzerte und Veranstaltungen genutzt. Es ist ein Ort, der in Bewegung geraten ist und sich neu definiert.
Genau dort werden wir dieses Jahr vom 2. bis zum 5. Oktober 2025 ausstellen. Wir haben den sogenannten Kubus angemietet, der über drei Etagen in großzügiger Architektur mit außergewöhnlichen Raumsituationen Platz bietet für jeweils mehrere Werke von ca. 40–45 Künstler:innen.
Im 1. und im 2. Stock ist der Mittelraum offen gelassen und lässt den Blick auf das Gesamtgebäude und die Werke im Erdgeschoss frei. Hier oben werden die Räume von einer die Mitte umschließenden Balustrade abgeschlossen, die von Tafelbänken umgeben ist, die ebenfalls für die Präsentation kleiner Bildformate genutzt werden können (für Werke mit einer Höhe von max. 20–25 cm).
Das Besondere an diesen Ausstellungsräumen ist, dass sie gerade auch für Werke geeignet sind, die in anderen Ausstellungen des Vereins häufig zu kurz kommen: sehr großformatige Werke, Installationen und Videoarbeiten neben Malerei, Fotografien und Skulpturen.
In diesem Jahr ist die Teilnahme auch für Nicht-Mitglieder unseres Vereins eröffnet.
Da das Gebäude denkmalgeschützt ist, dürfen in die Wände keine Nägel oder Schrauben eingeschlagen bzw. gebohrt werden. Die Arbeiten können stattdessen jedoch sehr komfortabel mit Magneten an den sämtliche Räume umgebenden und die Decken durchziehenden Stahlträgern befestigt werden, wodurch eine sehr großzügige transparente Atmosphäre entstehen kann. Magneten werden uns vom Haus gestellt.
Für die Teilnehmenden stehen jeweils Plätze von ungefähr 18 m² zur Verfügung (Maße der Tafelbänke siehe unten), wobei wir ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Plätze aufgrund der architektonischen Gegebenheiten Unterschiede aufweisen. Es gibt Doppelplätze (in einigen Ecken), für die man sich zu zweit anmelden kann, wenn zwei Künstler:innen zwei Plätze (insgesamt dann ca. 36 m²) gemeinsam gestalten möchten. Zu beachten ist, dass die Ausstellungsplätze nicht von festen Wänden umgrenzt sind und Werke auch hier an den quer zwischen Wand und Balustrade bzw. Raummitte verlaufenden Stahlträgern mit Magneten aufgehängt werden müssen. Damit dabei ein möglichst konsistenter Eindruck entsteht, sollten möglichst immer mindestens zwei Bilder im gleichen Format mitgebracht werden, damit diese dann Rücken an Rücken aufgehängt werden können. Es empfiehlt sich u. U. auch die Mitnahme von Staffeleien, wenn auch der Raum zwischen den Hängeflächen bespielt werden soll.
Skulpturen können entweder auf dem Boden präsentiert werden oder auf eigenen Sockeln, die mitzubringen sind. Vorhanden sind eine Reihe weißer und schwarzer länglicher Podeste (jeweils 247 × 45 × 45 cm), die ebenfalls zur Präsentation von kleineren Skulpturen oder Installationen genutzt werden können.
Serien kleinerer Bilder oder Fotoreihen können sehr gut auf den die Balustraden umrundenden Tafelbänken gezeigt werden.
Auf der Website des Kühlhauses gibt es eine 3D-Darstellung der Ausstellungsräume mit Messfunktion:
https://www.kuehlhaus-berlin.com/de/3d-panorama/
Folgende formale Anforderungen sind an die Werke zu stellen:
Fotos und sonstige Papierarbeiten müssen auf einem stabilen Untergrund aufgebracht sein. Sie müssen entweder aufgehängt werden können oder aber mit einem doppelseitigen Klebeband auf den Tafelbänken befestigt werden.
Große Bilder müssen auf der Rückseite mit Ösen zum Aufhängen versehen sein. Wenn es sich um kleine Formate bis zu einer Höhe von maximal 20–25 cm handelt, können sie auch auf den Tafelbänken präsentiert werden. In diesem Falle muss es möglich sein, sie mit Klebeband zu befestigen (dann bitte keine herausragenden Ösen!). Hilfreich wäre es, wenn die Schnüre zum Aufhängen selbst mitgebracht werden; der Verein stellt aber auch einen Satz Schnüre zur Verfügung. Magneten werden gestellt.
Teilnahmevoraussetzungen
Es gibt keine Möglichkeit, die Werke vor Ort zwischenzulagern. Daher ist zwingende Teilnahmevoraussetzung die persönliche Anlieferung der eigenen Werke am Tag des Aufbaus, die Beteiligung am Auf- und Abbau der Ausstellung sowie die Abholung der Werke am Tag des Abbaus. Natürlich können sich mehrere Künstler:innen zusammentun und den Transport sowie den Auf- und Abbau auf einzelne Teilnehmer:innen übertragen, sofern sie nicht selbst anreisen können.
Für die Gestaltung der Ausstellung ist es unerlässlich, dass wir mit eurer Bewerbung bereits eine ungefähre Vorstellung davon haben, was ihr ausstellen wollt. Bitte fügt daher eurer Bewerbung aussagekräftige Fotos und die Maße von mindestens vier eurer Werke bei, von denen zumindest zwei definitiv in der Ausstellung gezeigt werden sollen. Die übrigen Werke könnt ihr dann auch nach Bewerbungsschluss noch nachreichen.
Die Ausstellungs-Aufsicht ist von uns selbst sicherzustellen. Bitte gebt daher bei eurer Bewerbung auch an, ob und ggf. an welchen Tagen ihr Aufsicht machen könnt.
Teilnahmegebühr
Für die Ausstellungsbereiche mit Magneten:
Mitglieder: 450 Euro
Nichtmitglieder: 600 Euro
Für die Tafelbänke (2 Raumseiten, insgesamt ca. 19,50 m breit verteilt auf 5 Abschnitte × 0,25 m hoch):
Mitglieder: 250 Euro
Nichtmitglieder: 400 Euro
Wer außer einem Bereich mit Magnetaufhängung zusätzlich kleinere Werke auf Tafelbänken präsentieren möchte, kann dies gegen einen Aufpreis von 60 Euro für eine halbe Seite (ca. 4,5–5 m × 0,25 m) und 125 Euro für eine ganze Seite (ca. 9–10,5 m × 0,25 m) tun, soweit bei Bewerbungsschluss noch Flächen zur Verfügung stehen.
Ausstellungsdaten
Aufbau
Mittwoch, 1. Oktober 2025 ab 10.00 Uhr
Vernissage
Donnerstag, 2. Oktober 2025 | voraussichtlich 17 Uhr
Öffnungszeiten
Donnerstag 2. Oktober 2025 – Samstag 4. Oktober 2025 | 12.00–20.00 Uhr
Sonntag 5. Oktober 2025 | 11.00–18.00 Uhr
Abbau
Montag, 6. Oktober 2025, ab 10.00 Uhr – Eine Abholung der Werke ist auch schon am Sonntag, dem 5. Oktober, ab 18.00 Uhr möglich.
Bewerbungsschluss
30. Juni 2025
Der detaillierte Ausschreibungstext ist auch hier als PDF zum Download verfügbar:
Ausschreibung »Bridging Cultures« Kühlhaus Berlin 2025
Skizzierung der Ausstellungsräume
- A: Für Bilder und Plastiken. Grundfläche ca. 18 m² Wandlfäche hinten ca. 5 lfd. Meter. Um die Fläche zu füllen, ist das Aufstellen von 2–3 Staffeleien möglich.
- B: Für Plastiken/Installationen. Grundfläche ca. 18 m². Keinerlei Wände, vier verfügbare Säulen.
- C: Für Plastiken und Bilder. Grundfläche ca. 18 m². Die Wände sind teilweise durch Elektrokästen, Feuerlöscher, Rauchabzugsöffnungen o. Ä. nur eingeschränkt nutzbar.
- D: 4 Tafelbänke à ca. 2,25 × 0,25 Meter für kleine Formate (insgesamt also ca. 9 Meter). Bilder sollten max. 20–25 cm hoch sein. Vor den Tafelbänken ist der vorgeschriebene Fluchtweg eingerechnet.
- E: 6 Tafelbänke à ca. 1,7 × 0,25 Meter für kleine Formate (insgesamt also ca. 10,5 Meter). Bilder sollten max. 20–25 cm hoch sein. Vor den Tafelbänken ist der vorgeschriebene Fluchtweg eingerechnet. Für Bewerbungen ausschließlich für die Tafelbänke werden zwei aneinander angrenzende Bereiche D + E angeboten. Das bedeutet, dass dann pro Etage je 2 Künstler:innen die Tafelbänke nutzen könnten.
- F: Für Bilder. 5 Bilder mit max. 150 cm Breite (gesamt also 7,5–8m lfd. Wand). Eine unterschiedliche Wandgestaltung mit Säulen und Fluchtweg-Türen etc. schränkt die Nutzung der Wände teilweise ein.
- G: (nicht im Plan enthalten) Frei hängende oder stehende/liegende Installationen im Lichthof.
Pläne
(s. a. Mess-Tool des Kühlhauses: https://www.kuehlhaus-berlin.com/de/3d- panorama/)
- Kühlhaus Berlin Grundriss untere Ebene
- Kühlhaus Berlin Grundriss mittlere Ebene
- Kühlhaus Berlin Grundriss obere Ebene