Malerei
Judith Gratias
Kriemhilde Klippstätter (Journalistin) schreibt:
Judith Gratias, geboren in Hamburg, wohnt in Herrsching am Ammersee und arbeitet im eigenen Atelier in München.
Sie wagt seit mehr als 20 Jahren den Spagat zwischen ihrem Berufsfeld in der Medienbranche und ihrem künstlerischen Schaffen.
Sie schöpft ihre Inspirationen aber genau aus diesem zweigeteiltem Umfeld und hat einen Weg gefunden, die intensive Auseinandersetzung mit dem, was sie bewegt, in ihre Kunst umzuformen.
Seit 2016 präsentiert die Künstlerin ausschließlich Werke aus ihrer abstrakt expressionistischen Phase. Das Spiel mit den Farben, als vorherrschendes Ausdrucksmittel für ihre innersten Empfindungen, ist immer wiederkehrend, DAS Thema.
Die neueren Werke sind das Ergebnis eines wichtigen Befreiungsschlages, künstlerisch und auch persönlich. Judith Gratias hat die explosive und befreiende Kraft der Farbe entdeckt und sich im übertragenen Sinne vom Diktat der Form befreit.
Judith Gratias sagt:
„Als Expressionist verarbeite ich mein Erleben, meine Erfahrungen und meine Gefühle.
Im Dialog mit meinen Farben tauche ich dabei körperlich, haptisch – ich male mit den Händen und aus der Bewegung heraus – in die Farben ein, experimentiere mit Material und Konsistenz der Farben und erzeuge dabei auch plastische, dreidimensionale Werke. Beim Arbeiten hoffe ich in einen Flow zu geraten, der mich selbst als Instrument zum klingen bringt“.
Dr. Eva Heisse (Kunsthistorikerin/Kuratorin) sagt über sie:
„In ihren neuen Arbeiten bezieht Judith Gratias das rahmende Glas mit in die Bildkomposition ein. Sie entwickelt Objektkästen in denen auf Papier oder Leinwand gemalte Bilder im Wechselspiel mit der davorgesetzten, mit gebrannten Glasmalfarben bearbeiteten Scheibe, stehen. Sie geht hier auf ihre Wurzeln im Kunsthandwerk der Glasregion Bayerischer Wald zurück, da ist sie aufgewachsen.
Die Glasgravur im speziellen ist eine Kunst, die Fingerspitzengefühl, Formsicherheit, intensive Nähe und das Begreifen des Materials erfordert. Eigenschaften, die Judith Gratias in ihrer Kunst auch heute noch begleiten und oftmals die Eindringlichkeit ihrer Arbeiten ausmacht“.
Erste Erfolge feierte Judith Gratias bereits im Jahr 1999, als das Bayern Journal ein Künstlerportrait über sie ausstrahlte. Seit 2011 stellt sie regelmäßig bei „Kunst in Sendling“ aus. Eine weitere Station war die Ausstellung Obacht! 2013 in München, als auch eine Einzelausstellung in der Sendlinger Kulturschmiede im Frühjahr 2018 (gefördert vom Kulturreferat München).
Judith Gratias ist vertreten bei Internationale Kunst Heute 2018 und in der Autorengalerie 1 in Schwabing. Eine Ihrer wichtigsten Arbeiten – „Sehnsucht nach den Bergen“ – wurde im Rahmen einer Ausstellung des Jubiläumsjahres 2021 der Kunstakademie Bad Reichenhall präsentiert.
Das Thema: „Rausch der Farben“.
Künstlerischer Werdegang:
2019-2021: Studium neben dem Beruf
Diplom der Freien Kunstakademie Kolbermoor
2021: Ausstellung RAUSCH DER FARBEN
im Rahmen des Jubiläumsjahres der Kunstakademie Bad Reichenhall
2019 bis heute:
vertreten in der Autorengalerie 1, München-Schwabing
2018: vertreten bei INTERNATIONALE KUNST HEUTE 2018
www.internationalekunstheute.com
2018: Ausstellung in der Sendlinger Kulturschmiede
gefördert vom Kulturreferat München
seit 2014: regelmäßige Studiengänge auf der Akademie Kolbermoor und Bad Reichenhall
Dozenten:
2016-2022: Franz Hitzler – Die Sehnucht nach dem Eigenen
2015: Ingrid Floss: Bilder aus der Farbe heraus
2014: Matthias Kroth: Freie und figürliche Malerei
2011-2022: Kunst in Sendling
2013: Obacht! München
1999: Künstlerportrait im Bayern Journal
1988 – 1991: Glasfachschule Zwiesel
Gesellenreife als Glasgraveurin
Ausgebildete Kunsthandwerkerin