Malerei
Jürgen Elwert
Jürgen Elwert geboren in Schwäbisch Hall, lebt und arbeitet heute in Möglingen.
Schon seit mehr als 30 Jahren ist er künstlerisch aktiv. Ein mehrjähriges Kunststudium in Stuttgart und an der Freien Kunstakademie Esslingen, eine Einführung in die traditionelle Malerei an der Kunstschule von Aino Andressen, das Studium und die Perfektionierung der von ihm bevorzugten Lasurtechnik bei Helga Wagner in Stuttgart und nicht zuletzt die Auseinandersetzung und Auslotung der Grenzen seines Materials bei der eigenen Herstellung der von ihm verwendeten Ölfarben, bilden eine in dieser Art wohl einzigartige technische Basis seines Schaffens.
Jürgen Elwert gehört zu den Künstlern, die nicht malen wollen, sondern die malen müssen. Es sind Fetzen von Bildern in seinem Kopf, Bilder von Visionen, Impressionen, Ungerechtigkeiten, Unterdrückung, Gewalt, die in ihm lauern und sich ihren Weg auf die Leinwand bahnen wollen. Manchmal auch zu viele, die dann skizzenhaft in einem Notizblock festgehalten werden.
Dazu gehört auch, dass Jürgen Elwert oft zeitgleich an mehreren Werken arbeitet, alte Werke mit alten Gedanken einfach mit neuen Gedanken übermalt. Seine Sujets sind zweigeteilt. Auf der einen Seite Alptraumbilder, die in sich oft ganze Geschichten erzählen, von Religion, von Gewalt, manchmal mit einem humoresken Anflug. Sie lassen sich auch mit jahrzehntelangen Schmerzerfahrungen deuten, denen der Künstler ausgesetzt war und die ihn in 2018 zu der Serie Gefangen im Schmerz bewegten.
Auf der anderen Seite stehen abstrakte Werke, farbharmonisch und architektural. Sie sind der Gegenpol und der wissende Betrachter sieht darin die Inseln der Ruhe, die der Künstler von Zeit zu Zeit anlanden muss, um kurz darauf wieder auf stürmischer See zu segeln.