Schleeh, Ruth

Malerei

Ruth Schleeh

Es ist für mich Freude, Glück, Freiheit und auch Befriedigung jeden Tag in mein Atelier zu gehen und dort kreativ zu sein. Ein neues Werk anzufangen oder an einem Bild weiterzuarbeiten und zu sehen, was der Tag bringt.

Meine Werke entstehen aus einem inneren Trieb etwas mit meinen Händen gestalten zu müssen. Ich experimentiere, verwerfe wieder, gestalte um oder neu. Deshalb sind auch meine Arbeiten zum Teil sehr verschieden, manchmal ausgefallen.

Es ist für mich spannend immer wieder Neues auszuprobieren und für Neues offen zu bleiben; egal, ob neues Material oder ein neuer Stil.

Manchmal bleibt das neu Erprobte für eine Weile, entwickelt sich in anderen Werken fort, verändert sich, verschwindet wieder und taucht dann doch plötzlich wieder auf. Was immer es ist, es wird entweder ein Teil von mir oder es verschwindet wieder.

Ich kann nicht sagen, warum meine Hand nach einer bestimmten Farbe greift, warum ich jetzt eine Kreide oder einen Wachsstift nehme.

Es sind Kleinigkeiten und Nuancen, die meine Inspiration sind und wohl eher im Unbewussten stattfinden als rationale Entscheidungen, aber das ist es ja wohl, was Kunst ausmacht.

Auch Materialien können eine Dynamik entwickeln, die ich nicht steuern kann. Dann muss ich mich darauf einlassen, nichts festhalten, was ich vielleicht im Kopf als Plan zurecht gelegt hatte. Nicht der Kopf arbeitet, sondern das Bild und meine Hände sagen mir, was zu tun ist.

Wenn ich in meinen Gedanken nicht frei bin verstehe ich es nicht, dann ruht die Arbeit, manchmal Wochen oder Monate, bis ich oder das Bild wieder bereit bin für eine neue Schicht und neue Ideen.